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Das Bienenkönigin-Syndrom: Wenn Frauen Frauen im Weg stehen

Aktualisiert: 11. Juli

Zwischen Schwesternschaft und Schatten

Es ist ein Phänomen, das für viele Frauen schmerzhaft – und gleichzeitig schwer greifbar – ist: Anstatt sich gegenseitig zu stärken, erleben sie von weiblichen Vorgesetzten oft Konkurrenz, Kritik oder sogar Ablehnung. Studien zeigen, dass Frauen mit weiblichen Chefs signifikant unzufriedener mit ihrer beruflichen Situation sind als Frauen mit männlichen Vorgesetzten. Der Begriff dafür: Bienenkönigin-Syndrom. Eine Metapher, die beschreibt, wie manche Frauen in Machtpositionen andere Frauen eher kleinhalten als fördern – aus einem tief sitzenden inneren Konflikt heraus.


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Das Bienenkönigin-Syndrom: Wenn Frauen Frauen im Weg stehen

Dieses Verhalten ist selten bewusst. Vielmehr handelt es sich um ein über Jahre verinnerlichtes Muster, das tief in patriarchalen Arbeitsstrukturen verankert ist. Frauen, die es in solche Positionen schaffen, haben oft erlebt, dass nur Platz für „eine von uns“ ist – und dass Nähe zu anderen Frauen ihre eigene Position gefährden könnte. Was ursprünglich Selbstschutz war, wird zur Mauer, die Verbindung und echtes Miteinander verhindert.



Die Wurzel liegt im System, nicht im Wesen

Was auf den ersten Blick wie ein persönliches Problem aussieht, ist in Wahrheit ein systemisches. In jahrzehntelang männlich geprägten Führungsetagen war für weibliche Emotionalität, Empathie oder Verletzlichkeit kein Platz. Um zu bestehen, mussten viele Frauen ihre Weichheit ablegen, Härte zeigen, sich durchsetzen. Diese Anpassungsleistung hinterlässt Spuren – vor allem in der Beziehung zu anderen Frauen. Der Schmerz, es allein geschafft zu haben, verwandelt sich oft in die stille Erwartung, dass andere es ebenso tun müssen.


Die Folge: Misstrauen, Distanz, Entsolidarisierung. Statt sich zu stützen, entsteht unterschwelliger Wettbewerb. Statt Ermutigung herrscht kritisches Vergleichen. Und gerade junge, ambitionierte Frauen erleben weibliche Führung dann nicht als Vorbild – sondern als Barriere.



Wenn Gleichklang zur Bedrohung wird

Es ist paradox: Gerade weil sich Frauen in anderen Frauen oft gespiegelt sehen, entsteht ein besonders intensives Bewertungsfeld. Die Chefin erinnert vielleicht an sich selbst – in jünger, frischer, hungriger. Und damit an die eigenen Unsicherheiten. Wer sich selbst nicht sicher in seiner Position fühlt, wird andere nicht frei fördern können. Das Problem ist also nicht die andere Frau – sondern das ungeklärte eigene Selbstbild.


Diese Dynamik lässt sich nur durch radikale Ehrlichkeit durchbrechen. Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Und die Bereitschaft, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Wo habe ich gelernt, dass ich mich behaupten muss? Wo habe ich erfahren, dass Nähe gefährlich ist? Und was brauche ich heute, um neu zu wählen – jenseits alter Schutzmechanismen?



Der Weg zurück zur Verbundenheit

Es ist möglich – und notwendig – weibliche Führung neu zu leben. Eine, die auf Nähe statt Distanz setzt. Auf Kooperation statt Konkurrenz. Auf Vertrauen statt Verteidigung. Das beginnt in kleinen Momenten: im ehrlichen Gespräch, im wohlwollenden Blick, in der Entscheidung, andere Frauen groß zu sehen – und nicht als Bedrohung. Weibliche Führung darf weich und klar zugleich sein. Sie darf Raum geben, ohne sich selbst aufzugeben. Und sie darf mutig neue Maßstäbe setzen, die nicht vom Alten abgeleitet sind – sondern aus etwas Tieferem kommen: dem Wissen, dass wir gemeinsam mehr sind.

Wir brauchen Organisationen, die solche Führungsmodelle nicht nur zulassen, sondern aktiv fördern. Und wir brauchen Frauen, die sich gegenseitig erheben, statt sich klein zu machen. Denn jede Frau, die ihre Macht teilt, vervielfacht sie.



Fazit: Der Platz an der Spitze muss kein Einzelplatz sein

Das Bienenkönigin-Syndrom ist kein persönliches Versagen – es ist ein Relikt alter Systeme. Doch wir schreiben gerade eine neue Geschichte. Weibliche Führung darf kollektiv, inspirierend und authentisch sein. Sie darf aufhören, sich über Anpassung zu definieren – und anfangen, Räume zu gestalten, in denen alle glänzen dürfen. Nicht weil es leicht ist. Sondern weil es Zeit ist. Für ein neues Miteinander. Für echte Schwesternschaft. Für gelebte Weiblichkeit in Führung.




 


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